Mit Steuervorteilen will El Salvador Firmen aus dem Technologiesektor in das mittelamerikanische Land locken. Unternehmen aus den Bereichen künstliche Intelligenz, Software, Cybersicherheit, Halbleiter, Robotik und Hardware sollen für 15 Jahre von Steuern befreit werden, wie das Parlament in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) entschied.
Das neue Gesetz zur Förderung von Innovation und technologischer Produktion soll das 6,5 Millionen Einwohner zählende Land zu einem Vorreiter bei der Tech-Entwicklung in Lateinamerika machen, hieß es in dem verabschiedeten Text. Für neue Investoren sollen unter anderem Einkommenssteuer und Einfuhrzölle abgeschafft werden.
Der konservative Präsident Nayib Bukele will El Salvador als innovationsfreudigen Standort für Tech-Firmen positionieren. 2021 hatte er die Digitalwährung Bitcoin in El Salvador als erstes Land weltweit als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt – jedoch mit geringer Resonanz in der Bevölkerung.
In einem Interview des US-Fernsehsenders Fox News sprach Bukele im November von seiner Arbeit an einem neuen Image für El Salvador, das früher als gefährlichstes Land der Welt bekannt war. Mit einer umstrittenen Politik der harten Hand gegen die berüchtigten Jugendbanden ist es Bukele gelungen, die Mordrate auf ein historisches Tief zu senken. Aktivisten kritisieren allerdings schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen.
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