Die Deutsche Telekom will die Mehrheit ihrer Funkturm-Sparte an zwei Investoren aus Nordamerika verkaufen.
Der Bonner Konzern kündigte an, 51 Prozent des bisherigen Geschäftsbereichs an Brookfield Asset Management aus Kanada und Digital Bridge aus den USA abzugeben. 49 Prozent will die Telekom weiter halten. Im Rahmen der Transaktion wird das Funkturm-Geschäft den Angaben zufolge insgesamt mit 17,5 Milliarden Euro ohne Schulden und Barmittel bewertet. Es geht um gut 40.000 Mobilfunk-Standorte in Deutschland und Österreich. Die Telekom bleibt als Mieter an Bord – auf den Standorten werden also auch künftig Magenta-Antennen sein.
Der Geschäftszweig mit rund 800 Beschäftigten kam zuletzt auf einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (Ebitda AL) lag bei 640 Millionen Euro. Mit den Einnahmen sinkt die Finanzverschuldung der Deutschen Telekom den Angaben zufolge um 10,7 Milliarden Euro. Geben die Behörden grünes Licht, könnte der Verkauf Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Die beiden anderen deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber haben den Schritt, den die Telekom nun geht, bereits hinter sich. Das Gros der Funktürme von Telefónica Deutschland gehört der US-Firma American Tower, nur ein kleiner Teil ist noch im Eigentum von O2. Vodafone brachte seine Funkturm-Tochter Vantage Towers im vergangenen Jahr an die Börse und machte damit Kasse. Vodafone hat als Mehrheitsaktionär, dem etwa 82 Prozent des Grundkapitals gehören, noch das Sagen.
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