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Digitale Dienste für viele unverzichtbar

Der Umfrage zufolge verweigern nur 13 Prozent Unternehmen generell die Nutzung ihrer Daten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uli Deck/dpa)
Sie helfen dabei, den Weg, Freunde oder Partner zu finden. Mit ihnen kann man chatten, flirten und vieles andere tun. Digitale Dienste sind für viele allgegenwärtig. Doch unter welchen Bedingungen?

Etwa jeder zweite Erwachsene in Deutschland kann sich nach eigenen Angaben ein Leben ohne digitale Dienste und Produkte nicht mehr vorstellen. 21 Prozent der Befragten einer neuen Umfrage stimmten dieser Aussage voll zu.

Weitere 28 Prozent stimmen eher zu. Die Umfrage, die das ConPolicy Institut im Januar im Auftrag des Bundesverbraucherschutzministeriums durchführte, liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. 18 Prozent fühlen sich den Ergebnissen zufolge von digitalen Diensten und Produkten überfordert.

Umfangreiche Einwilligungen

Viele Unternehmen gestalten solche Dienste nach Meinung von 54 Prozent der Bürgerinnen und Bürger so, dass die Nutzerinnen und Nutzer umfangreiche Einwilligungen in die Nutzung ihrer persönlichen Daten geben. 41 Prozent gaben an, dass sie die Erlaubnis zur Nutzung persönlicher Daten geben, wenn sie das Angebot sonst nicht nutzen können.

Ein knappes Viertel der Menschen teilt nach eigenen Angaben diese Daten, wenn es die Nutzung des jeweiligen Dienstes einfacher macht. 22 Prozent geben die Daten demnach frei, weil sie nicht wissen, wie sie dies verhindern können. 16 Prozent denken über das Problem häufig nicht nach, wie sie angaben.

«Ungleiche Machtstrukturen im digitalen Raum»

Nur 13 Prozent verweigern Unternehmen nach eigenen Angaben generell die Nutzung ihrer Daten. Die Umfrage wurde anlässlich des sogenannten «Safer Internet Day» gemacht. Dabei handelt es sich um einen internationalen Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet.

Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Umfrage zeige, dass Verbraucherinnen und Verbraucher «ungleiche Machtstrukturen im digitalen Raum» mehrheitlich wahrnehmen würden. Schutzrechte müssten durchgesetzt werden. Gemeinwohlorientierte digitale Angebote sollten stärker gefördert werden. «Wir müssen digitale Räume gerecht gestalten», sagte die Ministerin.