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Erneut Hackerangriff – diesmal Aurubis betroffen

Ein Mann sitzt vor Bildschirmen, die Hacker-Programme und eine fiktive Fernlösch-Software zeigen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lino Mirgeler/dpa)
Kriminelle und staatliche Akteure gefährden die Sicherheit im Cyber-Raum so stark wie nie zuvor. Nun haben Hacker erneut ein großes Unternehmen angegriffen.

Erneut ist ein deutsches Unternehmen Opfer eines Hackerangriffes geworden. Europas größte Kupferhütte Aurubis teilte mit, in der Nacht zum Freitag habe es einen Cyberangriff auf die IT-Systeme des Unternehmens gegeben. «Daraufhin wurden diese präventiv heruntergefahren und vom Internet getrennt.»

Weitere Informationen, etwa über mögliche Folgen für die Produktion, gab es nicht. «Die IT-Systeme werden aktuell überprüft», heißt es in der knappen Mitteilung der Aurubis AG. «Der Umfang der Auswirkungen wird überprüft.» Der Aktienkurs des im Mdax notierten Unternehmens sackte unmittelbar nach der Mitteilung um mehr als sieben Prozent ab, machte den größten Teil der Verluste aber im Tagesverlauf wieder wett.

Angriffe nehmen deutlich zu

Generell steigt die Gefahr, dass Unternehmen zum Ziel von Hackern werden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat erst in dieser Woche in seinem aktuellen Lagebericht darauf hingewiesen, dass die Sicherheit im Cyberraum so stark gefährdet sei wie nie zuvor. Neben Aktionen von Kriminellen, die vor allem finanzielle Motive im Sinn haben, macht die Behörde Cyber-Angriffe im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine als Ursache für die hohe Bedrohung aus.

Beklagt wurde auch in vielen Fällen eine unzureichende Qualität von IT- und Software-Produkten. Jede Schwachstelle in Soft- oder Hardwareprodukten sei ein potenzielles Einfallstor für Angreifer und gefährde die Informationssicherheit in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft, warnte das BSI.