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GM setzt ab 2023 auf eigene Cloud-Plattform in Autos

Arbeiter führen in der Lackiererei der General Motors Flint Assembly eine Endkontrolle durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ryan Garza, Detroit Free Press/TNS via ZUMA Wire/dpa)
Google und Apple sind in einer guten Ausgangsposition, um eine Schlüsselrolle in der Autobranche zu spielen - doch Hersteller wie General Motors wollen mit eigenen Angeboten Geld verdienen.

Der US-Autoriese General Motors setzt auf eine eigene Cloud-Plattform im Cockpit, um den Vorstoß von Google und Apple in die Fahrzeuge zu stoppen. Damit sollen unter anderem neue Funktionen per Software-Updates hinzugefügt werden, kündigte GM am Mittwoch an.

Erste Wagen mit der neuen Plattform namens Ultifi sollen 2023 auf den Markt kommen, sowohl mit Elektroantrieben als auch mit Verbrennungsmotoren.

Zu den späteren Funktionen könne das Starten des Autos per Gesichtserkennung gehören, erklärte GM. Oder die Möglichkeiten, in einigen Situationen die Fahrzeugeinstellungen für junge Fahrer anzupassen.

Die Autobranche durchlebt gerade einen drastische Wandel hin zu Fahrzeugen, bei denen Software die zentrale Rolle spielt. Zusammen mit dem Trend zur Elektromobilität verändert das sowohl die interne Architektur der Autos als auch die Interaktion der Insassen mit dem Fahrzeug-Systemen.

Einige Experten sind der Ansicht, dass Google und Apple als Betreiber der beiden großen Smartphone-Plattformen in dieser neuen Welt eine Schlüsselrolle in den Infotainment-Systemen übernehmen könnten – weil diese ihre gewohnten Handy-Dienste nahtlos im Auto weiternutzen wollen.

Für die Hersteller ist es jedoch wichtig, mit verschiedenen digitalen Angeboten im Auto Geld zu verdienen. Deshalb wollen sie die Kontrolle im Cockpit behalten. Einige gehen dabei Kooperationen mit Tech-Unternehmen ein, andere entwickeln Software-Plattformen weitgehend auf eigene Faust.