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Hackerangriff auf Funke-Mediengruppe – Erpressung?

Hackerangriff auf Funke-Mediengruppe  – Erpressung?
Die Funke Mediengruppe ist am Dienstag nach eigenen Angaben Opfer eines Hackerangriffs geworden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marcel Kusch/dpa)
Unbekannte verschlüsseln Systeme eines Medienhauses, Cyber-Ermittler treten auf den Plan. Noch ist nicht klar, ob es um eine Erpressung geht.
Cybercrime-Behörde ermittelt:

Die Funke Mediengruppe ist am Dienstag nach eigenen Angaben Opfer eines Hackerangriffs geworden. «Davon betroffen sind bundesweit zahlreiche Systeme», sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. «Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung.»

Die Polizei Essen ermittelt, wie sie auf Anfrage bestätigte. Bei der Staatsanwaltschaft übernahm die Zentrale- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) das Verfahren, wie ein Sprecher sagte.

Laut ZAC wurden Systeme bei dem Medienhaus von außen verschlüsselt. Ob es sich um eine Erpressung handele, sei noch unklar. «Die Lage ist sehr dynamisch.»

Internet-Seiten wie «WAZ.de» waren weiter zu erreichen. Ob die Attacke Auswirkungen auf die Produktion der Tageszeitungen der Mediengruppe hat, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen. «Damit alle unsere Leserinnen und Leser weiterhin gut informiert bleiben, haben wir unsere Paywalls deaktiviert und unsere Epaper freigestellt.» Der MDR Thüringen hatte zunächst berichtet.

Laut Staatsanwaltschaft hat die Polizei Essen eine Besondere Aufbauorganisation (BAO) gebildet und ermittelt mit Spezialisten des Landeskriminalamts vor Ort.

Einen ähnlichen Fall hatte es im September an der Uniklinik Düsseldorf gegeben. Damals hatten Unbekannte zahlreiche Server verschlüsselt und ein Erpresserschreiben hinterlassen. Nachdem den Hackern klar gemacht wurde, dass sie ein Krankenhaus attackiert hatten, schickten sie einen digitalen Schlüssel und die System konnten wieder entsperrt werden.

Zur Funke Mediengruppe gehören unter anderem die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung», die «Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung», die «Thüringer Allgemeine» und die «Berliner Morgenpost».

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