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Italien verlangt von Tiktok verstärkten Jugendschutz

Italien verlangt von Tiktok verstärkten Jugendschutz
Die Plattform Tiktok aus China ist weltweit erfolgreich, auch in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andre M. Chang/ZUMA Wire/dpa)
Im Januar hatte der Tod einer Zehnjährigen auf Sizilien vermutlich bei einer Internet-Mutprobe einen Proteststurm gegen Tiktok ausgelöst. Nun verlangt Rom eine Altersgrenze für die Nutzung der App.

In Italien machen die Behörden der Kurzvideo-App Tiktok weiter Druck, damit die Altersgrenze zur Nutzung von 13 Jahren eingehalten wird.

Die Datenschutzbehörde Garante forderte von den Tiktok-Betreibern am Mittwochabend verstärkte Maßnahmen zum Jugendschutz. So sollten die Anbieter auch künstliche Intelligenz nutzen, um jüngere Kinder unter den Nutzern zu ermitteln und ihre Aktivität auf der Plattform der chinesischen Firma zu stoppen.

Der Unternehmen versicherte in einer Reaktion, dass die Privatsphäre und die Sicherheit «oberste Priorität» hätten, insbesondere wenn es um junge Nutzer gehe, wie die italienische Nachrichtenagentur Adnkronos schrieb. Tiktok prüfe zusätzliche Maßnahmen, um sicherzustellen, dass nur Leute ab dem Alter von 13 aktiv seien.

Im Januar 2021 hatte der Tod einer Zehnjährigen auf Sizilien vermutlich bei einer Internet-Mutprobe in Italien einen Proteststurm gegen Tiktok ausgelöst. Daraufhin erhöhte Italien den Druck. Auf Betreiben der Datenschützer in Rom wurden die Nutzer durch einen neuen Altersfreigabe-Prozess geschickt.

Laut Behördenangaben wurden dabei in Italien zwischen Februar und April 2021 die Accounts von rund 12,5 Millionen Nutzern neu überprüft. Dabei seien rund eine halbe Million Benutzer aus verschiedenen Gründen entfernt worden, auch weil es Zweifel an ihrem Alter gab, so die Behörde.

Die Plattform Tiktok aus China ist weltweit erfolgreich, auch in Deutschland.