Elon Musks Online-Plattform X hat die am Wochenende verhängte Sperre für Suchanfragen nach dem Namen von US-Sängerin Taylor Swift wieder aufgehoben. Auslöser für die Blockade waren gefälschte pornografische Bilder von Swift, die unter anderem bei X die Runde machten. Die Suche nach dem Popstar ganz lahmzulegen, war eine vorübergehende Notlösung für die Plattform. Jetzt sagte X-Manager Joe Benarroch dem Finanzdienst Bloomberg und dem «Wall Street Journal», man werde Versuche, die Bilder weiterhin zu veröffentlichen, im Auge behalten.
Am Wochenende hieß es bei der Suche nach «Taylor Swift» auf der Plattform lediglich: «Etwas ist schiefgelaufen. Probiere, es erneut zu laden.» Für X war die Sperre umso ungünstiger, da Swift seit Sonntag im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand: Ihr Freund, der Football-Spieler Travis Kelce, zog mit seinem Team Kansas City Chiefs ins Saison-Finale Super Bowl ein – und das Netz war voll von Bildern und Videos des Paars nach dem Spiel.
Tech-Milliardär Musk hatte nach dem Kauf von Twitter im Herbst 2022 mehr als die Hälfte der Mitarbeiter entlassen. Sehr stark betroffen von dem Abbau waren Teams, die für die Sicherheit der Plattform und den Kampf gegen untersagte Inhalte zuständig waren.
Microsoft ergreift Schutzmaßnahmen
Bei den gefälschten Swift-Bildern handelte es sich in der Regel nicht um Foto- oder Videomontagen, bei denen auf ein beliebiges pornografisches Motiv virtuell der Kopf der Sängerin montiert wurde. Vielmehr wurden die Bilder komplett von Bildgeneratoren mit Künstlicher Intelligenz erstellt, oft mit dem KI-Programm «Designer» von Microsoft. Unterdessen hat der Software-Konzern das Programm mit mehr Schutzmaßnahmen ausgestattet, damit keine Swift-Motive mehr generiert werden können.
«Wir untersuchen diese Berichte und ergreifen entsprechende Maßnahmen», teilte ein Microsoft-Sprecher dem Portal «404 Media» in einer E-Mail mit. Der Verhaltenskodex von Microsoft verbiete die Verwendung seiner Tools für die Erstellung von nicht jugendfreien oder nicht einvernehmlichen intimen Inhalten. «Jeder wiederholte Versuch, Inhalte zu erstellen, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, kann zum Verlust des Zugangs zum Dienst führen.»
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