Im Erzgebirge ist ein digitales Hochgeschwindigkeits-Testfeld für das Bahnfahren der Zukunft gestartet. Dazu wurde entlang einer 25 Kilometer langen Strecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg ein dreifaches 5G-Netz errichtet. Erprobt werden dort nicht nur der neue Bahnfunk FRMCS, sondern auch Anwendungen, bei denen dieser durch öffentliche Mobilfunknetze ergänzt wird.
«Die Digitalisierung des Verkehrssystems ist eine Mammutaufgabe, der wir uns mit innovativen Ideen widmen», sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Mit dem digitalen Testfeld würden wichtige Grundlagen für Innovationen in der Automatisierung und Digitalisierung auf der Schiene entwickelt. «5G ist künftig ein Muss», betonte Wissing. Das gelte nicht nur für den Bahnbetrieb, sondern auch für die Fahrgäste. Sie erwarteten eine stabile und leistungsfähige Internetverbindung im Zug.
Auf der Strecke im Erzgebirge wird beispielsweise erprobt, Züge aus der Ferne zu steuern. Dazu ist etwa eine Übertragung von Kameradaten in Echtzeit notwendig. 5G macht eine schnelle Übertragung auch großer Datenmengen samt schneller Reaktion – die sogenannte Latenz – möglich. Das bietet nicht nur für Verbraucher neue Möglichkeiten etwa im Gaming oder dem schnellen Herunterladen von Videos. Auch für neue Anwendungen etwa in der Telemedizin oder im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz spielt dies eine Rolle.
Den Aufbau des 5G-Netzes für das «Digitale Testfeld Bahn» im Erzgebirge hat das Bundesverkehrsministerium den Angaben zufolge mit 17,75 Millionen Euro gefördert. Betrieben wird es von Vodafone, beteiligt sind neben der Deutschen Bahn auch die Technische Universität Chemnitz, die in Annaberg-Buchholz eine Außenstelle betreibt.
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