Auch im Online-Handel achtet die Kundschaft wegen steigender Preise und einer unsicheren Wirtschaftslage stärker aufs Geld.
Bis zum russischen Überfall auf die Ukraine legten die Umsätze noch kräftig zu, seither gehen sie zurück, wie aus Daten des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland hervorgeht. Von Anfang April bis Mitte Mai gab es demnach ein Minus von 6,7 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum. Deutlich weniger gefragt waren etwa Heimwerker- und Bastelbedarf, Blumen, Auto- und Motorradzubehör, Computer und andere Elektroartikel.
«Wir sehen derzeit zwei Effekte: eine Normalisierung der Umsätze gegenüber dem Hoch aus dem Vorjahr und einen Kriegs-Malus samt verunsicherter Verbraucher», erklärte Verbandssprecher Frank Düssler am Donnerstag. Der langfristige Wachstumstrend der Branche bleibe aber intakt. Die frühere Prognose eines Plus von 12 Prozent sei jedoch nicht mehr zu halten.
Im gesamten Einzelhandel waren laut Statistischem Bundesamt im April die Umsätze bereinigt um Saison- und Preiseffekte (real) um 5,4 Prozent im Vergleich zum März gesunken. Nominal gab es ein Minus von 4,7 Prozent.
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