Im Kampf gegen Elektroschrott fordert ein Aktionsbündnis einen bundesweiten Reparaturbonus von bis zu 200 Euro. «Unser Verbrauch an metallischen Rohstoffen trägt massiv zur Klimakrise bei und führt zu Menschenrechtsverletzungen im Globalen Süden», sagte Julius Neu, Rohstoffexperte beim entwicklungspolitischen Netzwerk Inkota am Montag. Um Metalle nachhaltig zu nutzen, sei es wichtig, dass ihre Reparatur endlich günstiger werde.
Wer in Zukunft etwa seinen alten Laptop reparieren will, soll nach dem Willen des Bündnisses die Hälfte der Kosten vom Staat als Zuschuss bekommen, maximal aber 200 Euro. Nach eigenen Angaben hat das Bündnis dazu 70.000 Unterschriften gesammelt, die es am Dienstag der Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) überreichen will. Neben Inkota und dem Nabu stehen 24 Organisationen hinter dem Aufruf.
Laut Mitteilung hat Österreich bereits einen entsprechenden Zuschuss eingeführt, auch in mehreren Bundesländern wie Thüringen wird so die Reparatur gefördert oder es gibt Erwägungen dazu. Jeder Mensch in Deutschland produziere pro Jahr etwa 20 Kilogramm Elektroschrott, hieß es weiter. Weniger als ein Viertel aller defekten Elektrogeräte werde repariert. Umfragen hätten aber gezeigt, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher gerne mehr reparieren würden.
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