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Simple Passwörter: «Schalke04» vor «Borussia»

Viele Fußballfans nutzen viel zu leichte Passwörter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabian Sommer/dpa)
Was ist mein Passwort? Wer sich das fragt, könnte alles richtig machen - denn womöglich wechselt er oder sie eine komplizierte Zeichenkombination häufig. Bei anderen haben Kriminelle leichtes Spiel.

Ob «Schalke04» oder «Borussia»: Viele Fußballfans nutzen nach Beobachtung der Deutschen Telekom viel zu leichte Passwörter. Der Magenta-Konzern veröffentlichte eine Liste mit simplen Codes von Telekom-Kunden, die Cyberkriminelle illegal abgegriffen und in dunklen Kanälen zum Kauf angeboten hatten.

Die Telekom hat ein spezielles Sicherheitsteam, das solche dunklen Kanäle im Blick hat und ihre Kunden informiert, wenn deren Passwörter dort auftauchen. Kriminelle nutzten zum Beispiel sogenannte Phishing-Mails, um Sicherheitsdaten von arglosen Nutzern abzugreifen. 

«Wir sehen, dass deutsche Nutzerinnen und Nutzer weiterhin zu oft das für sie Naheliegendste zum Passwort machen – und genau das macht sie verwundbar», erklärte der Telekom Sicherheitschef Thomas Tschersich. Wenn man die Tabelle der Fußball-Bundesliga Verein für Verein zusammen mit sämtlichen E-Mails ausprobiere, die ich mit einfachen Mitteln im Netz finden könne, so generiere man damit leider Zehntausende aktive Zugangsschlüssel. «Und das ist zu einfach und war noch nie zeitgemäß.»

Der Klassiker: «Passwort1»

Unter den unsicheren Zugangsdaten ist nach Erkenntnissen der Telekom noch immer der Klassiker «Passwort1» verbreitet, auf Platz 2 folgt «Schalke04». Auf Platz 8 folgt «Borussia», auf Platz 18 «Dortmund09» und auf Platz 20 «Fussball» und Platz 26 «Ronaldo1». Der Verlauf der aktuellen Bundesliga-Saison hat auch Auswirkungen auf das Passwort-Negativranking: «’Bayer04Lev‘ ist auf dem aufsteigenden Ast, ‚FCBayern‘ ist hingegen aus den Top 40 geflogen», sagte ein Telekom-Sprecher und mahnt kompliziertere und damit sicherere Passwörter an. 

Das zunächst vergleichsweise schwierig wirkende Passwort «1q2w3e4r» kommt in dem Ranking auf Platz 6. Allerdings ist auch dieser Code viel zu simpel: Diese acht Zahlen und Buchstaben liegen auf der Tastatur direkt nebeneinander. Auch Vornamen wie Maximilian und Heinrich werden häufig als Passwörter genutzt, und zwar ohne Zahl oder Sonderzeichen. Nach Lesart der Telekom sind das zumeist ältere Nutzer, die ihr Passwort seit sehr langer Zeit nicht geändert haben.