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Streit um Zwangsarbeit in Xinjiang: Intel entschuldigt sich

Ein Logo des US-Halbleiterherstellers Intel, aufgenommen auf der Elektronikmesse CES 2019. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christoph Dernbach/dpa)
Mit seiner Aufforderung an Lieferanten, keine Waren aus Xingjiang zu nutzen, stößt Intel auf scharfe Kritik in China. Nun entschuldigt sich der Chipgigant. Der Konflikt dürfte damit nicht aus der Welt sein.

Nach chinesischer Kritik an seiner Aufforderung an Lieferanten, keine Waren und Dienstleistungen aus der Region Xinjiang zu nutzen, hat sich der US-Chiphersteller Intel entschuldigt.

Die Absicht sei nur «die Einhaltung amerikanischer Gesetze» gewesen, schrieb Intel am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Weibo und und wies damit auf Sanktionen der USA und anderer Länder hin.

Mit dem Hinweis habe Intel nicht Position beziehen, sondern die Befolgung der Gesetze ansprechen wollen. Intel respektiere, dass es in China eine heikle Sache sei. Das Unternehmen operiere in einem «sich entwickelnden und komplexen globalen Umfeld» und hätte umsichtig damit umgehen sollen, schrieb der Chiphersteller weiter, der ein Viertel seines weltweiten Umsatzes in China macht.

Der Vorfall zeigt die zunehmenden Risiken, in denen multinationale Unternehmen in dem Spannungsfeld zwischen ausländischen Sanktionen und Menschenrechtsverstößen in China operieren. Die USA, die EU und andere Regierungen beschuldigen China der Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen vor allem im Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang.

Der Sprecher des Außenamtes in Peking, Zhao Lijian, wies die Vorwürfe erneut als «Lügen chinafeindlicher Kräfte in den USA» zurück. Intel solle die Fakten respektieren. Die Zeitung «Global Times», die vom Parteiorgan «Volkszeitung» herausgegeben wird, schrieb, viele Chinesen kauften Intel die Entschuldigung nicht ab. Als Reaktion beendete der chinesische Popsänger Wang Junkai (Karry Wang) von der Boygroup TFBoys seine Kooperation als Markenbotschafter für Intel.