Hunderte Fahrer des Fahrdienstes Uber haben angesichts eines drohenden Fahrtenstopps in Brüssel protestiert. Am Freitagmorgen kam es zu erheblichen Verzögerungen, als Fahrer mehrere Tunnel in Belgiens Hauptstadt blockierten, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Polizei rief auf Twitter die Fahrer dazu auf, ihre Autos zu bewegen, ansonsten würden sie abgeschleppt.
Die Aktion der Uber-Fahrer folgt auf ein Urteil des Brüsseler Berufungsgerichts aus dieser Woche, wonach ein Verbot für Privatpersonen, Taxifahrten anzubieten, auch für bestimmte Berufskraftfahrer gelten soll. Etwa 2000 Uber-Fahrer mit einer Brüsseler Lizenz müssten damit vom Freitagabend an ihre Fahrten einstellen, teilte Belga unter Berufung auf das Fahrdienst-Unternehmen mit.
Seit dem Urteil hatte es Medienberichten zufolge mehrere Protestaktionen mit Hunderten beteiligten Uber-Fahrern in Brüssel gegeben. Das Verhältnis des Fahrdienstes zu den lokalen Behörden und Taxiunternehmen gilt als angespannt. Am Donnerstag hatten die Behörden angekündigt, die Taxivorschriften zu aktualisieren, so dass Uber in Brüssel möglicherweise wieder in Betrieb genommen werden könnte. Auch solle es eine Übergangslösung für die betroffenen Fahrer geben.
Im Netz drückte sich der Protest gegen den Fahrtenstopp derweil durch eine Petition für eine dringende Reform der Brüsseler Taxi- und Verkehrsregeln aus. Bis zum Freitagmittag wurde sie etwa 17.000 Mal unterschrieben. Das Verbot werde demnach nicht nur dramatische Folgen für die Uber-Fahrer selbst, sondern auch für die Mobilität in Brüssel mit sich bringen.
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