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Über 60 Prozent haben noch nie generative KI genutzt

Systeme mit generativer KI können Inhalte erzeugen, etwa Texte und Bilder, aber auch Videos, Musik oder Stimmen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Oliver Berg/dpa)
Textroboter wie ChatGPT und andere KI-Systeme werden die Welt umfassend verändern. Darin sind sich die meisten Experten einig. Aber viele Menschen stehen der neuen Technik noch skeptisch gegenüber.

Der große Hype um Systeme mit Künstlicher Intelligenz (KI) lässt viele Menschen in Deutschland weitgehend unberührt: Nach einer YouGov-Umfrage, die von dem Internet-Unternehmen Strato in Auftrag gegeben wurde, haben 61 Prozent der Erwachsenen noch nie generative KI genutzt. Systeme mit generativer KI können Inhalte erzeugen, etwa Texte und Bilder, aber auch Videos, Musik oder Stimmen. Beispiele für generative KI sind KI-Chatbots wie ChatGPT oder Google Gemini sowie Text-zu-Bild-Generatoren wie Midjourney, Dall-E und Stable Diffusion.

Jeder Dritte kann sich nicht vorstellen, KI zu nutzen

Ein Fünftel der Befragten gab an, nicht zu wissen, wofür sie KI nutzen sollen. Jeder Dritte kann sich nicht vorstellen, KI zu nutzen (32 Prozent). Diejenigen, die bereits Erfahrungen mit KI-Anwendungen gesammelt haben, haben sie vor allem für die Erstellung von Texten genutzt (54 Prozent). Knapp dahinter liegt die Informationssuche (50 Prozent). Etwa ein Drittel der KI-Anwender (31 Prozent) hat sich von einer KI-Anwendung Bilder generieren lassen. Für die Ideenfindung nutzten 30 Prozent KI-Systeme, gefolgt von der Erstellung von Zusammenfassungen (28 Prozent) oder beim Schreiben von E-Mails (24 Prozent). 

Die Anwender der KI-Systeme sammelten durchweg gute Resultate: Eine klare Mehrheit empfindet KI als hilfreich (76 Prozent), als Mittel zur Effizienzsteigerung bei der Verrichtung von Aufgaben (70 Prozent) beziehungsweise als Arbeitserleichterung (61 Prozent).

Trotz der positiven Erfahrungen haben viele Menschen in Deutschland in Bezug auf KI ein mulmiges Gefühl: 69 Prozent fürchten, dass ihre Daten bei der Anwendung von KI nicht entsprechend geschützt werden, und äußerten Sicherheitsbedenken. Eine deutliche Mehrheit findet, dass KI gesetzlich stärker reguliert werden müsse (73 Prozent). 59 Prozent finden die Geschwindigkeit bei der Entwicklung von KI beängstigend.

Knapp jeder Dritte macht sich Sorgen um eigenen Arbeitsplatz

Insgesamt glaubt in der Gesamtbevölkerung aber eine große Mehrheit (77 Prozent), dass KI in Zukunft eine große Rolle spielen wird. 71 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Künstliche Intelligenz vollkommen neue Möglichkeiten eröffnet. 78 Prozent gehen davon aus, dass KI die Arbeitswelt verändern wird. Knapp jeder Dritte (30 Prozent) macht sich Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz.

Etliche Menschen sind inzwischen mit den maßgeblichen Anbietern von KI-Systemen und ihren Produkten vertraut. Den Chatroboter ChatGPT des führenden KI-Start-ups OpenAI aus San Francisco kannten immerhin 58 Prozent der Befragten. Der Übersetzungsassistent DeepL des gleichnamigen Start-ups aus Köln war 21 Prozent ein Begriff.

An der Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Strato haben in der dritten April-Woche der 757 Personen teilgenommen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.