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Vantage Towers soll von der Börse genommen werden

Richtfunkantennen, Fernsehantennen und Mobilfunkmasten sind auf einem alten Wasserturm in Dresden installiert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)
Etwas mehr als zwei Jahre lang wurden die Aktien der Ex-Vodafone-Tochter an der Börse gehandelt. Nun soll damit Schluss sein. Ob der Rückzug gelingt, hängt allerdings auch von Milliardär Paul Singer ab.

Die Aktien der Ex-Vodafone-Tochter Vantage Towers sollen nach nur etwas mehr als zwei Jahren an der Börse wieder vom Kurszettel verschwinden. Der Vorstand des Unternehmens habe mit dem neuen Eigentümer Oak Holdings einen Vertrag über den Rückzug von der Börse abgeschlossen, teilte das derzeit noch im MDax gelistete Unternehmen in der Nacht in Düsseldorf mit.

Den noch verbliebenen Aktionären würden deshalb 32 Euro je Anteil geboten. Experten hatten diesen Schritt erwartet, nachdem Oak Holdings im November vergangenen Jahres die Übernahme von Vantage Towers angekündigt hatte.

Milliardär Paul Singer mit knapp sechs Prozent beteiligt

Hinter Oak Holdings stehen neben Vodafone selbst die Finanzinvestoren Global Infrastructure Partners (GIP) und KKR. Der britische Konzern hatte Vantage Towers erst im März 2021 zu 24 Euro je Stück an die Börse gebracht, danach aber noch knapp 82 Prozent der Aktien gehalten. Diesen Anteil verkaufte Vodafone im Herbst vergangenen Jahres für 32 Euro an das Konsortium. Mit diesem Schritt holten sich die Briten Geld ins Haus und konnten die Tochter zudem aus der Bilanz nehmen. Ob der Rückzug von der Börse gelingt, hängt davon ab, wie sich der Milliardär Paul Singer verhält. Er hatte sich im Januar mit knapp sechs Prozent an Vantage Towers beteiligt.

Singer ist bekannt dafür, dass er bei geplanten Komplettübernahmen einen Extra-Gewinn machen will. Sollte Oak Holdings im Zuge des Delisting-Angebots seinen Anteil auf mehr als 90 Prozent steigern, kann ein Zwangsabfindungsverfahren (Squeeze-out) eingeleitet werden. Zuletzt lag der Kurs der Vantage-Towers-Aktie mit 33,42 Euro etwas über dem Preis, den Oak Holdings bezahlen will. Das Unternehmen wird damit derzeit mit knapp 17 Milliarden Euro bewertet.