Der Europäische Rechnungshof bemängelt, dass in der EU zu wenig für digitale Fähigkeiten von Erwachsenen getan wird. 2019 habe es bei 44 Prozent der 16- bis 74-Jährigen an grundlegenden digitalen Fähigkeiten gemangelt.
Ähnliches gelte für ein Drittel der arbeitenden oder arbeitssuchenden Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 64 – was mehr als 75 Millionen Menschen betreffe, heißt es in einer am Dienstag vorgestellten Analyse. Teilweise hätten sie das Internet in den vergangenen drei Monaten überhaupt nicht genutzt.
Deutschland steht im Vergleich mit den anderen EU-Staaten noch verhältnismäßig gut da. Wobei auch hierzulande den Angaben zufolge rund 24 Prozent der Erwerbsbevölkerung nicht mal elementare digitale Fähigkeiten oder das Internet in den vergangenen drei Monaten genutzt haben. Am besten stehen die Niederlande und Finnland mit rund 15 Prozent da – Schlusslichter sind Rumänien und Bulgarien mit deutlich mehr als 60 Prozent. Der Rechnungshof betont, dass mehr als 90 Prozent der Arbeitsstellen mittlerweile mindestens grundlegende digitale Fähigkeiten voraussetzten.
Zu grundlegenden digitalen Fähigkeiten zählt der Rechnungshof etwa, online Informationen zu finden, diese einschätzen und bewerten zu können beziehungsweise zu wissen, welche Sicherheitsmaßnahmen in der digitalen Welt wichtig sind. Die EU-Kommission habe sich zudem das Ziel gesetzt, «den Anteil der Bürgerinnen und Bürger mit grundlegenden digitalen Kompetenzen zu erhöhen, und zwar von 56 Prozent im Jahr 2019 auf 70 Prozent im Jahr 2025», heißt es.
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