Vodafone hat am Montag eine Erweiterung seines LTE-Netzes (4G) freigeschaltet. Die damit verbundene Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit und der Kapazität wird mithilfe eines zusätzlichen Spektrums im 2100-MHz-Frequenzband.
Die Nutzungsrechte dieser zusätzlichen Bandbreite hatte der Provider bei einer Auktionsrunde der Bundesnetzagentur im Sommer 2019 ersteigert.
Mit der Erweiterung wurde die Bandbreite um 50 Prozent von 10 MHz auf 15 MHz erhöht. «Die Erweiterung gilt für beide Transportwege, den Weg zum Kunden und zurück», sagte Vodafone-Netzplaner Guido Weißbrich. «Wir geben heute in beide Richtungen eine zusätzliche Fahrspur auf unserer LTE-Autobahn frei.»
Mit der Abschaltung des veralteten 3G-Netzes UMTS Ende Juni soll sich die LTE-Kapazität noch weiter erhöhen. Die LTE-Bandbreite im 2100er Band steige dann um weitere 5 MHz auf 20 MHz. Die Systemtechnik in 17 000 von insgesamt 18 000 Mobilfunkstationen sei inzwischen auf die UMTS-Abschaltung vorbereitet worden. Getestet hat Vodafone die 3G-Abschaltung bereits in Suhl (Thüringen) mit seinen rund 35 000 Einwohnern. Dort habe man eine um bis zu 40 Prozent höhere Datenrate messen können. Anwender, die noch nicht über ein modernes Smartphone verfügen, konnten im herkömmlichen 2G-Netz (GSM) telefonieren.
Für den Ausbau der LTE-Netze und neuen 5G-Netzwerken schaltet nicht nur Vodafone die alten UMTS-Netze ab, sondern auch Telefónica und die Deutsche Telekom.
Um von der Umwidmung des Frequenzspektrums zu profitieren, benötigen Verbraucher zum einen ein Endgerät, das 4G oder 5G unterstützt. LTE-Smartphones gibt es seit 2010. Außerdem müssen unter Umständen alte SIM-Karten, die bislang kein LTE unterstützen, ausgetauscht werden.
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