Der Videokonferenzdienst Zoom will durch die vertiefte Integration anderer Apps relevanter für seine Kunden werden.
Zum breiten Start der Plattform Zoom Apps sind 50 Anwendungen dabei. Darunter sind etwa die Bürokommunikations-App Slack und die Online-Speicherdienste Box und Dropbox. Die Liste soll mit der Zeit ausgebaut werden, zunächst kommen nur ausgewählte Partner in das Programm, wie der zuständige Zoom-Manager Ross Mayfield zur Ankündigung am Mittwoch sagte.
Dabei wolle Zoom den Entwicklern verlässliche Rahmenbedingungen bieten, betonte Mayfield. Aktuell wird unter anderem großen Smartphone-Plattformen vorgeworfen, sie hebelten mit neuen Funktionen zum Teil mit Leichtigkeit Geschäftsmodelle von App-Entwicklern aus. Zoom versuche, den App-Anbietern eine klare Vorstellung davon zu geben, in welchen Bereichen man als Plattform-Anbieter selbst aktiv sein wolle, sagte Mayfield. Der Videokonferenzdienst überlässt es den App-Anbietern selbst, Geld für Bezahlfunktionen zu kassieren – und versucht auch nicht, eine Kommission zu nehmen.
Zusammen mit der App-Offensive startet Zoom eine Plattform für Online-Events, auf der auch kostenpflichtige Veranstaltungen organisiert werden können.
Zoom ist einer der großen Gewinner der Corona-Krise. In der Pandemie nahm aber nicht nur die Nutzung in Firmen zu: Auch Privatleute greifen zu Zoom für alle möglichen Gelegenheiten – von Familientreffen bis zu Yoga-Stunden.
Geld verdient Zoom aber nach wie vor im Geschäft mit größeren Unternehmen. Dort fokussiert die Firma aus dem Silicon Valley auch den Ausbau des Geschäfts. So will Zoom die starke Position bei Videokonferenzen nutzen, um Firmen auch mit Telefonie-Diensten zu versorgen. Die Pläne bei Apps und Events sind ein weiterer Baustein.
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