Der Ausbau mit sehr schnellem und stabilem Festnetz-Internet nimmt in Deutschland Fahrt auf. Ende Juni werden reine Glasfaserkabel an 15,1 Millionen Haushalten verfügbar sein, wie aus einer am Donnerstag publizierten Studie von Dialog Consult hervorgeht, die der Internetbranchenverband VATM in Auftrag gegeben hatte. Das sind 2,1 Millionen mehr als Anfang dieses Jahres. Das Wachstum wird der Untersuchung zufolge zügig weitergehen, bis Ende dieses Jahres werden es voraussichtlich mehr als 17 Millionen sein.
Aktuell liegt der Anteil der Haushalte mit Glasfaserzugang bei etwa einem Drittel, bis 2025 sollen es laut einer Strategie der Bundesregierung die Hälfte sein. Dieses Ziel werde nur erreicht, wenn das jetzige hohe Tempo beibehalten werde, sagte Studienautor Andreas Walter. Es geht um eine Technologie, bei der Glasfaser bis in die Wohnungen beziehungsweise in den Keller liegt («Fiber to the Home»/FTTH; «Fiber to the Building»/FTTB). Die Internetverbindungen sind hierbei besser als über Telefonkabel (VDSL) oder Fernsehkabel.
Während das Angebot immer mehr auf Gigabit-Speed getrimmt wird, hinkt die Nachfrage hinterher: Nur an einem Viertel der Haushalte, an denen FTTH/FTTB verfügbar ist, ist der Glasfaser-Anschluss auch aktiviert. Die anderen drei Viertel verzichten darauf. Das dürfte vor allem an den relativ hohen Preisen für Glasfaser-Verträge liegen.
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